Symposium der Gottfried Keller-Gesellschaft und der Theodor Fontane Gesellschaft e. V.
25.- 28. Mai 2006  
 



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THEODOR FONTANE GESELLSCHAFT e.V.

Prof. Dr. Hubertus Fischer, Präsident
Geschäftsstelle: Am Alten Gymnasium 1  D– 6816 Neuruppin  Tel.: +49 (0)3391 652772 
Mail: Fontane-Gesellschaft@t-online.de 

GOTTFRIED KELLER-GESELLSCHAFT ZÜRICH

Dr. Rainer Diederichs, Präsident

Zähringerplatz 6  CH– 8001 Zürich  Tel.: +41 (0)44 268 31 00 
Mail: rainer.diederichs@zb.unizh.ch   

Symposium: „Gottfried Keller – Theodor Fontane. Vom Realismus zur Moderne“

25.–28. Mai 2006, Kulturhaus Helferei, Zürich
 

 
 

Die Gottfried Keller-Gesellschaft (Zürich) und die Theodor Fontane Gesellschaft e.V. (Berlin, Neuruppin) veranstalten in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Helferei im Frühjahr 2006 gemeinsam ein wissenschaftliches Symposium in Zürich, zu dessen Teilnahme sie auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich einladen.

Gottfried Keller (1819–1890) und Theodor Fontane (1819–1898) gehören zu den wichtigsten Autoren des Realismus. Liest und studiert man die beiden grossen Erzähler des 19. Jahr­hunderts parallel, zeichnet sich ein facettenreiches Spiel von Korrespondenzen und Differenzen ab. Die vergleichende Lektüre vermittelt beispielhaft Einblick in die künstlerischen Positionen und ästhetischen Verfahren, die das Schreiben in der nachrevolutionären Konstellation von 1848 bis zur Ausdifferenzierung der Moderne um die Jahrhundertwende prägen. Zugleich verhilft die wechselseitige Erhellung dazu, die beiden Autoren in ihren Eigenheiten, in ihren je besonderen biographischen und politischen Zusammenhängen erkennbar zu machen.

Diskussionsgrundlage der Tagung bilden Kellers und Fontanes Romane und Erzählungen, ins Blickfeld rücken sollen aber auch ihre Gedichte, die Essays, vaterländisch-politische und kritische Schriften sowie die Texte aus dem Nachlass. Beide Autoren haben zudem ein Brief­werk von li­terarischer Qualität hinterlassen. Dieses verdeutlicht ihre Zeitgenossenschaft in be­sonderem Mass. Keller und Fontane hatten viele gemeinsame Bekannte und Freunde, unter ihnen Theodor Storm, Paul Heyse, die Berliner Verleger Wilhelm und Hans Hertz sowie Julius Rodenberg, Herausgeber der Deutschen Rundschau, oder Otto Brahm, Literaturkritiker und Theatermann. Trotz dieser Verbindungen und obwohl Keller zeitweise in Berlin, Fontane gelegentlich in Zürich weilte, kam es nie zu einer persönlichen Begegnung, auch standen die beiden nicht in brieflichem Kontakt. Fontane hat das Werk Kellers jedoch gut gekannt und auch kritisch begutachtet. Keller hingegen, der belesen war und die Autoren seiner Zeit nicht weniger kritisch beurteilte, hat sich über Fontane beharrlich ausgeschwiegen. „Mit Gottfried Keller hätte ich gerne Freundschaft geschlossen“, gestand Fontane wenige Jahre nach Kellers Tod, „denn er ist in meinen Augen der bedeutendste deutsche Erzähler, wie Storm der bedeutendste Liebeslyriker seit Goethe. Dennoch“, so ergänzte er in seiner charakteristischen Ambivalenz, „wäre trotz bestem Willen auf meiner Seite wohl nie was daraus geworden. Ich fürchte, dass ich ihm gründlich missfallen hätte“ (an Schott, 17. August 1898).

Das Symposium wird durch ein Einführungsreferat von Prof. Dr. Peter von Matt eröffnet (Donnerstagabend, 25. Mai 2006, Zürcher Rathaus). Vorgesehen sind 10 weitere Referate (Freitag, 26. und Samstag, 27. Mai, Kulturhaus Helferei) zu den Schwerpunkten Schreibweisen des Realismus, Säkularisierung, Editionen und Editionsvorhaben, Chronik – Rezeption – Korrespondenzen sowie Europäischer Kontext.

Geplant ist zudem ein Schlusspodium, das die Erträge der Tagung zusammenfassend kommentiert (Samstag, 27. Mai, Kulturhaus Helferei).

Im Rahmen der Veranstaltung geplant sind zudem ein literarischer Ausflug auf die Halbinsel Au und ein gemeinsames Abendessen im Zunfthaus zur Meisen (26. Mai 2006), eine Lesung (27. Mai 2006) sowie ein literarischer Spaziergang durch Kellers Zürich (28. Mai 2006).

Die Referate des Symposiums werden als Publikation erscheinen, hrsg. von Ursula Amrein und Regina Dieterle, voraussichtlich in der Reihe Fontaneana (Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg).

 

 Konzeption : Prof. Dr. Ursula Amrein und Dr. Regina Dieterle                                                                                                                      

Zürich, im August 2005

 

 

Für die Organisation:

Prof. Dr. Ursula Amrein (GKG, Genf), Dr. Rainer Diederichs (Präsident GKG, Zürich), Dr. Regina Dieterle (Vorstandsmitglied TFG, Zürich), Bernd Thiemann (Sekretär der TFG, Neuruppin), Dr. Rolf Zuberbühler (TFG, Gerlikon) sowie Dr. Cornelia Vogelsanger (Kulturhaus Helferei, Zürich), Dr. Hansjörg Diener (Literarische Vereinigung Winterthur), lic. oec. HSG Nicole Brockhaus-Soldenhoff  (KS Enge-Zürich, Wirtschaft)